Mäusegift ist ein härteres Kaliber der Mäusebekämpfung. Kammerjäger benutzen dieses, bei einem sehr großen Mäusebefall (min. 200 Tiere), da sie sonst keine Chance mehr haben.
Mäuse sollten sie nur dann mit Gift bekämpfen, wenn sie keine Chance mehr mit Fallen haben und sich nach wochenlanger Benutzung der Fallen nichts geändert hat. Des Weiteren dürfen sie auch nur Gift anwenden sich in der Umgebung keine anderen Tiere oder Menschen befinden. Dazu zählen natürlich auch Katzen oder einfach Vögel des Gartens.
Es ist sehr wichtig zu wissen, wie man das Gift anwendet, ab wann es überhaupt sinnvoll ist mit Mäusegift zu arbeiten und welche Gifte eigentlich gesetzlich erlaubt ist.
Lesen sie hier alle nötigen Informationen zur Mäusebekämpfung mit Gift.
Wann ist der Einsatz von Mäusegift ratsam?
Mäusegift sollte erst dann eingesetzt werden, wenn der Mäusebefall zu groß ist und sie nichts mehr mit herkömmlichen Mausefallen ausrichten können. Über den Einsatz von Fallen können sie gerne den Artikel „Lebendfallen gegen Mäuse“ lesen.
Wie sie wissen, halten sich Mäuse auch in Schächten, Rohren oder Zwischenwänden auf. Es ist sehr schwierig dort Fallen zu platzieren, da der Platz einfach nicht ausreicht. In solchen Fällen ist es ratsam, Fallen an die Öffnungen dieser Orte zu stellen und den Einsatz von Gift erst einmal wegzulassen.
Wenn sie keine Fangerfolge haben sollten sie über den Einsatz von Gift oder einem Kammerjäger nachdenken, mit dem Hintergedanken das Gift auch für andere Lebewesen, wie Haustiere oder kleine Kinder gefährlich ist.
Mäusegift in Köderstationen platzieren
Köderstationen zu verwenden ist Pflicht. Das Auslegen von Giftködern kann sehr gefährlich für andere Lebewesen, wie Haustiere oder andere frei lebende Tiere sein. Denn sie können es einfach finden und fressen. Es kann aber auch passieren, dass die Mäuse die Giftköder herumtragen und überall auf ihrem Grundstück verteilen. Deshalb sollten sie auf so genannte Köderstationen zurückgreifen, in denen sie das Mäusegift platzieren können. Platzieren sie das Gift trotzdem nur an Orten, die nur die Mäuse erreichen können.
Wirkung von Mäusegift
Mäusegift wirkt meistens gleich. Wenn die Mäuse etwas vom Ködergift gefressen, verbluten sie in wenigen Tagen innerlich da im Gift ein Blutgerinnungshemmer enthalten ist. Wenn die Maus direkt sterben würde, lägen vor der Köderstationen Mäusekadaver und die würde dann von den Mäusen gemieden werden.
Die Arten von Giftködern
Auch bei Giftködern, so wie bei Mausefallen auch gibt es sehr viele Variationen. Wir stellen ihnen die 4 Varianten die am meisten im Gebrauch sind vor. Dies sind einmal die Blockköder, die Pastenköder und die Getreideköder. Anwendung und alle nötigen Informationen hier erklärt.
Blockköder
Blockköder sind, die am häufigsten verwendeten Giftköder. Sie werden meist mit einem Loch in der Mitte platziert, damit diese in Köderstationen reingehängt werden können. Dies ist gut, denn so können die Mäuse die Giftköder nicht herumtragen. Sie sollten 1-2 mal in der Woche in ihre Köderstation gucken und bei Bedarf Giftköder nachfüllen.
Pastenköder
Neben den Blockködern gibt es auch Pastenköder. Sie funktionieren im Grunde genommen genau gleich wie Blockköder. Die Paste ist mit einer Papierschicht verpackt, so dass sie kein Gift beim Platzieren der Köder an ihre Hände kommt. Leider sind Pastenköder nicht mit Löchern versehen. Dies ist aber nicht schlimm. Sie können die Pastenköder trotzdem mit der Metallstange in den Köderstationen durchstechen und sie problemlos einhängen. Nutzen 1-2 Portionsbeutel pro Köderstation.
Getreideköder
Hierbei handelt es sich um kleine Giftkörner die ebenfalls portionsartig verpackt sind. Sie können auch problemlos in Köderstationen eingehängt werden. Getreideköder enthalten Bitterstoffe, damit Kleinkinder oder andere Lebewesen nicht versehentlich auch von den Ködern essen, was trotzdem keine Garantie für den Schutz vor Kleinkindern und Haustieren darstellt. Verwenden sie pro Köderstationen 1-2 Portionsbeutel für maximale Mäuseabwehr.
Wichtige Hinweise zur Anwendung von Mäusegift
Es ist sehr wichtig das sie Mäusegift nur in Köderstationen platzieren, denn sonst kann es zur Vergiftung anderer Lebewesen kommen. Dazu ist es sehr wichtig Mäusekadavar immer direkt entsorgen, um eine Sekundärvergiftung von anderen Tieren zu vermeiden. Denn es kann ja passieren, dass eine tote, vergiftete Maus von anderen Lebewesen, wie Katzen gefressen wird und diese dann auch vergiftet werden. Als letztes ist es noch sehr wichtig, dass sie die Köder mit Handschuhen in den Köderstationen platzieren, damit sie keine Geruchsspuren oder Ähnliches hinterlassen und kein Gift auf die Hände kommt.
Ist das anwenden von Mäusegift legal?
Bis Januar 2013 durften noch alle Mäusegifte von Privatpersonen ausgelegt werden. Dies hat sich aber geändert. Seit dem dürfen von Privatpersonen nur noch Gifte mit den Wirkstoffen Warfarin, Coumatetralyl und Chlorophacinon angewendet werden. Diese werden FGARs genannt. Giftköder mit den restliche Wirkstoffen Brodifacoum, Bromadiolon, Difenacoum, ,Difethialon und Flocoumafen die „SGARs“ gennant werden, dürfen nur von professionellen Schädlingsbekämpfern angewendet werden. Weitere Informationen finden sie beim deutschen Umweltbundesamt.